Geschichte

Der Musik- und Posaunenchor Gülchsheim - die heutigen Gülchsheimer Musikanten - hat seinen Ursprung in einem Gesangsquartett, das schon in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts bei Sängerfesten in der Nachbarschaft aufgetreten ist. Es bestand aus den Bauern Valentin Schmidt, Hausnr. 16, Valentin Gebhardt, Hausnr. 22, Georg Kleinschroth, Hausnr. 17 sowie Pfarrer Friedrich Böttler. Im Winter 1901/02 spielte die Blaskapelle aus dem benachbarten Rodheim im Gasthaus „zur Krone“ (Leonhard Hegwein, Hausnr. 14, gegenüber der Kirche) zur Unterhaltung auf. Davon war vor allem Valentin Schmidt so sehr angetan, dass er tagsdarauf mit seinem Patensohn Valentin Gebhardt den Entschluss fasste:

„Was die Roudemer Kenna, des kenna mir doch aah!“.

Gebhardt war 35 Jahre alt, Schmidt 52 Jahre. Zu den beiden gesellten sich noch Georg Kleinschroth, Hausnr. 17, 32 Jahre, und Konrad Bender, Hausnr. 8, 17 Jahre alt. Leiter der Gruppe wurde Valentin Gebhardt, der auch schon das Sängerquartett dirigierte. Gebhardt spielte schon seit seinem 12. Lebensjahr sporadisch die Orgel in der Gülchsheimer Kirche, brachte deshalb sehr viel musikalische Erfahrung mit. Das Orgelspiel hat ihm Lehrer Ries beigebracht. Der junge Chor hatte seinen ersten Auftritt, als am 1. August 1902 die neue 16 Zentner schwere, grosse Glocke geweiht und aufgezogen wurde. Sie hatte die Inschrift: „Allein Gott in der Höh' sei Ehr'“, und genau dieser Choral wurde bei diesem Ereignis als erstes in der Öffentlichkeit gespielt.

Im Herbst des selben Jahres haben sich Leonhard Bender, Hausnr. 8, Fritz Ott, Hausnr. 6, Georg Veeh, Hausnr. 33, Georg Balbach, Hausnr. 35 und Leonhard Decker, Hausnr. 25, dem Chor angeschlossen.

Gruppenbild 1906
oben v. l. n. r.: Konrad Bender, Georg Balbach, Georg Veeh (33), Fritz Ott, unten v. l. n. r.: Leonhard Bender, Valentin Schmidt, Valentin Gebhardt, Georg Kleinschroth

In einer Aufzeichnung in der Pfarrchronik ist folgendes nachzulesen:

„Der in Gülchsheim seit dem Jahre 1902 bestehende Bläserchor steht unter der Leitung des Bauern Valentin Gebhardt, dahier. Bei den mannigfaltigen Feiern geistlicher und weltlicher Art hat der Bläserchor zur Belebung der Feiern wesentlich beigetragen.“

Dem jungen Chor war Erfolg beschieden.

  • 1908 sind dem Chor folgende junge Männer als aktive Bläser beigetreten: Georg und Hans Gebhardt, Hausnr. 22
  • 1909 folgten: Valentin und Lorenz Markert, Hausnr. 30, Leonhard Schmidt, Hausnr. 40
  • 1912: Leonhard Schmidt, Hausnr. 47, Ludwig Hofmann, Hausnr. 42, Karl Veeh, Hausnr. 32, Johann Ott, Hausnr. 13, Hans Veeh, Hausnr. 28, Hans Hofmann, Hausnr. 42 und Christian Lang, Hausnr. 27
  • 1913: Konrad Markert, Hausnr. 30, später Hausnr. 19, und Fritz Gebhardt, Hausnr. 22

Bis auf den Dirigenten Valentin Gebhardt und den beiden jüngsten Bläsern, Konrad Markert und Fritz Gebhardt, waren alle aktiven Bläser zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen worden. Nach Beendigung des Krieges am 9. November 1918 haben die Daheimgebliebenen mit den Heimkehrern wieder mit den Proben begonnen. 1910 bestand der Chor aus folgenden Mitgliedern:

Konrad Markert, Hans Hofmann, Hans Gebhardt, Valentin Gebhardt, Leonhard Schmidt, Karl Ott, Hans Stang, Georg Gebhardt, Karl Veeh, Valentin Markert, Hans Veeh, Lorenz Markert, Johann Veeh und Fritz Gebhardt.

Der Musikchor Gülchsheim, oft auch als Kapelle Gebhardt bezeichnet (Vater mit drei Söhnen), war damals die einzige Blaskapelle im Uffenheimer Raum und wurde deshalb auch bei vielen Veranstaltungen wie Kriegerdenkmaleinweihungen, Fahnenweihen und anderen Festen zu Musizieren eingeladen.

Gruppenbild 1920
oben v. l. n. r.: Konrad Markert, Hans Hofmann, Hans Gebhardt, Valentin Gebhardt, Leonhard Schmidt, Karl Ott, Hans Stang; unten v. l. n. r.: Georg Gebhardt, Karl Veeh, Valentin Markert, Hans Veeh, Lorenz Markert, Johann Veeh, Fritz Gebhardt

Dem Chor sind 1922 Hans Döller, Hausnr. 5, Fritz Kleinschroth, Hausnr. 17, Karl Weigand, Hausnr. 20, Georg Veeh, Hausnr. 28, Georg Markert, Hausnr. 30 und Konrad Heck aus Hemmersheim als aktive Bläser beigetreten.

Ab 1926 wurde auch noch mit dem Spielen von Tanzmusik bei Kirchweihen und anderen Vereinsbällen begonnen. Am 24. Juli 1927 feierte der Chor bei schönem Wetter sein 25-jähriges Gründungsfest. Festplatz war im Bendersgarten.

1929 gab Dirigent Valentin Gebhardt den Dirigentenstab an seinen Sohn und Hofnachfolger Georg Gebhardt weiter, der gleichfalls als Organist in der Kirche tätig war.

Nach Beginn des unseligen Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 musste die musikalische Tätigkeit im Ort ruhen, da fast alle Aktiven zur Wehrmacht eingezogen wurden. Nach dem Kriegsende (8. Mai 1945) hat Valentin Gebhardt begonnen junge Bläser auszubilden. Es waren dies Friedrich Gebhardt und Hans Gebhardt, beide Hausnr. 22, Siegfried Ott, Hausnr. 13, Konrad Markert, Hausnr. 30, Rudolf Veeh, Hausnr. 28, Erwin Döller, Hausnr. 5 und Friedrich Gunz, Hausnr. 17. Fritz Fleischmann, Pächter von Hausnr. 12, hat den Chor verstärkt.

Durch Krieg und Vertreibung aus ihrer angestammten Heimat sind viele Flüchtlinge ins Dorf gekommen. Einige haben in ihrer Heimat als aktive Bläser gewirkt und haben sich spontan dem hiesigen Chor angeschlossen. Am bekanntesten war Hermann Maschek aus dem Sudetengau, ferner Martin Seidl, Hanni Müller und Martin Zekeli, alle aus Siebenbürgen.

Ernst Veeh, Hausnr. 33, schloss sich 1950 dem Chor als aktiver Bläser an.

Am 21. Dezember 1952 feierte der Bläserchor Gülchsheim im Saal des Gasthauses zum Stern (Stang) das 50-jährige Gründungsjubiläum. Die Gründungsmitglieder Valentin Gebhardt und Georg Kleinschroth konnten noch an der Feier teilnehmen. Lehrer Wigand Weltzer hat am Festabend die Festrede gehalten.

Gruppenbild 1952
oben v. l. n. r.: Friedrich Gebhardt, Rudolf Veeh, Hans Gebhardt, Konrad Markert (Nr. 30), Hanni Müller; mitte v. l. n. r.: Herrmann Maschek, Konrad Markert (Nr. 19), Friedrich Gunz, Ernst Veeh (Nr. 33), Martin Seidel, Siegfried Ott; unten v. l. n. r.: Valentin Markert, Valentin Gebhardt, Georg Kleinschroth, Georg Gebhardt, Martin Zekeli

Eine kleine Gruppe unseres Chores hat die Tanzkapelle „Herz Dame“ gegründet und an den Wochenenden und zu sonstigen Familienfesten zum Tanz aufgespielt.

Dem Chor beigetreten sind 1958: Erwin Hofmann, Karl Hirsch, Hans Döller jun. und Alfred Ruhl. Ihnen folgte 1962 Robert Geißendörfer. Er war seit 1956 in seinem Heimatdorf Ergersheim aktiver Bläser.

1966 sind eingetreten: Rudolf und Herbert Bender, Gerhardt und Harald Schmidt, Erwin Ott, Rudolf Schmidt, Reinhard Hein, Gerhard Bruder, Walter Klein, Fritz Schuster und Gerold Kreiselmeyer aus Geißlingen.

Der Musikchor Gülchsheim ist am 1. August 1971 dem Nordbayerischen Musikbund (NBMB) beigetreten. Da der Chor seit eh und je sowohl weltliche als auch kirchliche Musik, Choräle, aber auch Märsche usw. spielte, wurde der Name Musik- und Posaunenchor Gülchsheim gewählt.

1971 wurden zu den schon vorhandenen gelben Hemden, braunen Krawatten und schwarzen Hosen einheitliche grüne Jacken angeschafft. Geliefert wurden die Jacken von der Schneiderei Hans Völler in Lipprichhausen.

Im Februar 1972 ist der langjährige Dirigent Georg Gebhardt verstorben. Siegfried Ott wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Ott hatte sich schon Verdienste bei der Ausbildung von Jungbläsern erworben. Sein Stellvertreter wurde Friedrich Gebhardt.

Am 17. und 18. Juni 1972 feierte der Chor das 70-jährige Gründungsfest. Beim Festkommers im Saal des Gasthauses „zum Stern“ wurden am Samstag, den 17. Juni an Valentin Markert und Konrad Markert die goldene Ehrennadel für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft verliehen.
Der am 8. Februar 1972 verstorbene, langjährige Dirigent Georg Gebhardt wurde nachträglich mit dem goldenen Musikehrenzeichen geehrt.
An Siegfried Ott, Friedrich Gebhardt, Konrad Markert und Friedrich Gunz wurde die silberne Ehrennadel für 25 Jahre aktives Blasen verliehen. Das Fest am Sonntagnachmittag fand im Garten des Landwirts Paul Bender statt. 12 Blaskapellen waren erschienen: aus Zirndorf, Aub, Reusch, Ippesheim, Gnötzheim, Ulsenheim, Pfahlenheim, Welbhausen, Krassolzheim, Ziegenbach, Rittershausen und Acholshausen.

Gruppenbild 1970
oben v. l. n. r.: Konrad Markert (Nr. 30), Karl Hirsch, Erwin Ott, Alfred Ruhl, Herbert Bender, Gerhard Schmidt, Rudolf Bender, Reinhard Hein, Gerold Kreiselmeyer, Friedrich Gunz; unten v. l. n. r.: Robert Geißendörfer, Ernst Veeh, Erwin Hofmann, Konrad Markert (Nr. 19), Valentin Markert, Walter Steidl, Hans Döller, Friedrich Gebhardt und Siegfried Ott

Am 12. März 1973 haben die Mitglieder folgendes beschlossen:

„Der Musik- und Posaunenchor Gülchsheim soll als ordentlicher Verein geführt werden.“

Deshalb musste eine Vorstandschaft gewählt werden:

  • Erster Vorstand wurde Friedrich Gunz,
  • Zweiter Vorstand wurde Alfred Ruhl,
  • Kassier Karl Hirsch,
  • Schriftführer Robert Geißendörfer,
  • Dirigent bleibt Siegried Ott

Ein grosses Fest wurde zum 75-jährigen Jubiläum 1977 gefeiert. Als Schirmherr konnte der Regierungspräsident von Mittelfranken, Heinrich von Mosch gewonnen werden. Der Festkommersabend stand im Zeichen von Ehrungen durch den Präsidenten des Nordbayerischen Musikbundes Georg Bayer aus Erlangen und den Bezirksdirigenten Leo Jubl aus Zirndorf. Ausserdem waren anwesend: Bürgermeister Hermann Stahl mit seinen Gemeinderäten, Kreisheimatpfleger Heinrich Reister aus Herrnberchtheim und Pfarrer Horst D. Stanslaus, der die Laudatio auf den Chor hielt:

  • Geehrt wurden Hermann Maschek und Josef Meigen für 40-jährige Aktivität mit der Bundesehrennadel in Gold.
  • Für 25 Jahre erhielt Robert Geißendörfer die silberne Ehrennadel.
  • Die grüne Nadel für 10 Jahre haben erhalten: Zweiter Vorsitzender Alfred Ruhl, Kassier Karl Hirsch, Hans Döller, Erwin Hofmann, Gerhard Schmidt, Reinhard Hein, Herbert Bender, Erwin Ott, Friedrich Haag aus Aub und Gerold Kreiselmeier aus Geißlingen.

Vom Jubelchor wurden noch die langjährigen aktiven Mitglieder Friedrich Gebhardt, Ernst Veeh, Konrad Markert und Friedrich Gunz sowie die Ehrenmitglieder Valentin Markert, Konrad Markert und Karl Veeh mit einem Präsent bedacht. Ernst Veeh hat das silberne Ehrenzeichen schon 1975 bei einer kleinen Zusammenkunft überreicht bekommen.

Präsident Georg Bayer überreichte an Dirigent und Ersten Vorstand Siegfried Ott für den Musik- und Posaunenchor Gülchsheim die grosse goldene Medaille am weiss-blauen Band, die höchste Auszeichnung, die der Nordbayerische Musikbund zu vergeben hat.

Am Samstagabend waren die Original Böhmerländer Musikanten unter der Leitung von Hubert Wolf im 2500-Personenzelt zu Gast. Nach deren Programm haben die Rodheimer Musikanten für Unterhaltung gesorgt.
Höhepunkt am Sonntag war der Massenchor mit ca. 600 Bläsern auf dem Festplatz auf der Angerwiese, ortsüblich "Aacherta" genannt. Nach den Darbietungen des Massenchores sorgten die Musikkapellen aus Ippesheim, Equarhofen, Krassolzheim und Hemmersheim für Unterhaltung im Festzelt. Zum Festausklang spielten am Abend die Frankenjäger aus Rothenburg o. d. Tauber zum Tanz auf.

1977 wurden die roten Westen zu schwarzer Hose und weißem Hemd mit Schleifen angeschafft.

Am 21. August 1977 fasste der Musik- und Posaunenchor den Entschluss, ein eigenes Vereinsheim als Probenraum mit Lokalbewirtung auszubauen, da der kircheneigene Gemeinderaum, in welchem zu jender Zeit die Proben abgehalten wurden, für die insgesamt 44 aktiven Mitglieder zu klein geworden war.

Gruppenbild 1975
Oben v. l. n. r.: Ernst Veeh, Friedrich Gunz, Dietmar Lang, Hans Döller, Friedrich Mangold, Alfred Ruhl,Herbert Bender, Reinhard Hein, Gerhard Schmidt, Thomas Mayer, Erwin Hofmann; mitte v. l. n. r.: Claudia Hofmann, Elisabeth Hein, Christa Gebhardt, Fritz Wiener, Susanne Bender, Irmtraud Mangold, Eduard Nagel, Robert Geißendörfer, Günther Hein, Konrad Markert, Karl Hirsch, Johannes Veeh, Dieter Gebhardt, Peter Gerst, Kurt Maschek; unten v. l. n. r.: Uwe Stierle, Manfred Geißendörfer, Friedrich Nagel, Friedrich Geißendörfer, Robert Ott, Bernd DeCandido, Ottmar Herrmann, Friedrich Gebhardt, Hermann Maschek, Friedrich Haag, Konrad Markert (Nr. 19), Siegfried Ott, Valentin Markert, Josef Meigen, Erwin Ott, Manfred Hahn, Uwe DeCandido, Jürgen Hofmann, Thomas Ott, Birgit Haag

Im ehemaligen, leerstehenden Stallgebäude im Anwesen Friedrich Dappert, vormals Siegfried Ott, wurde ein geeigneter Raum gefunden. Die erforderlichen Arbeiten wurden vollständig in Eigenleistung erbracht. Besonders hervorzuheben sind hier Willi Kornder, Kurt und Rosemarie Wiener und Friedrich Haag.

Die Einweihung des Vereinsheims „Musikstube“ fand am Sonntag, den 29. Januar 1978 statt.

In diesem Jahr nahmen erstmals 8 Blechbläser und 7 Klarinettisten an Instrumentalkursen des Nordbayerischen Musikbundes teil.

Dirigent und Erster Vorstand Siegfried Ott wanderte 1979 nach Kanada aus, nachdem er dort eine Farm erworben hatte. Am 29. März 1979 wurde er von der übrigen Vorstandschaft und vom Chor verabschiedet. Vom Nordbayerischen Musikbund war Bezirksvorsitzender Ernst Uhl aus Uffenheim anwesend. Als Erinnerungsgeschenk wurde ihm ein Zinnteller für seine lange Aktiven- und über 7-jährige Dirigententätikeit überreicht.
Am selben Abend wurde eine neue Vorstandschaft gewählt. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  • Erster Vorstand: Alfred Ruhl,
  • Zweiter Vorstand: Kurt Wiener,
  • Dirigent: Friedrich Gunz,
  • sein Stellvertreter: Friedrich Gebhardt,
  • Schriftführer: Robert Geißendörfer,
  • Kassier für den Chor: Karl Hirsch,
  • Kassier für die Musikstube: Will Kornder

1982 wurde Kurt Wiener zum Ersten Vorstizenden gewählt, nachdem Alfred Ruhl eine erneute Kandidatur abgelehnt hatte, Robert Geißendörfer übernahm das Amt des Stellvertreters. Für ihn rückte Christa Gebhardt als Schriftführerin nach.

Ab 1982 hat der Musik- und Posaunenchor im 5-jährigen Turnus zu Musikfesten eingeladen. Festhalle war jeweils die neue Bushalle der Firma Schmidt-Reisen. Bei diesem Fest 1982 hat die Militärkapelle „Marne Band“ der 3. US Panzerdivision aus Würzburg erstmals zu einem Unterhaltungskonzert aufgespielt.
Die Vermittlung kam durch Richard Markert zustande. Dieser hatte freundschaftliche Beziehungen zu Mister Wilson, dem stellvertretenden Dirigenten dieser Band. Mitglieder der Militärkapelle besuchten damals des öfteren die Proben unseres Chores. Ein weiteres Konzert folgte am 17. Oktober 1982.

Nachdem Friedrich Gebhardt seine aktive Tätigkeit beendet hatte, wurde im selben Jahr der Nachwuchsbläser Friedrich Geißendörfer zum Zweiten Dirigenten bestimmt.

Bei der Generalversammlung im März 1985 mussten die beiden Kassen für Wirtshausbetrieb und Chor aus steuerlichen Gründen zusammengeschlossen werden. Alleiniger Kassier ab dato ist Willi Kornder. Günther Hein wurde zum Schriftführer gewählt.

1986 hat der Chor neue graue Trachtenjacken angeschafft.

Ab 1986 übernahm Ernst Veeh bei Abwesenheit von Friedrich Gunz die Leitung des Chores bei den Proben und bei Auftritten, nachdem sich Friedrich Geißendörfer beruflich verändert hatte. Friedrich Dappert wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Am 16. April 1988 fanden Neuwahlen mit folgendem Ergebnis statt:

  • Erster Vorstand wurde Friedrich Mangold,
  • sein Stellvertreter Günther Hein,
  • Kassier Dieter Gebhardt und
  • Schriftführerin Gisela Hümmer-Stang,
  • Erster Dirigent bliebt Friedrich Gunz,
  • Beisitzer: Ernst Veeh (gleichzeitig im Bedarfsfall Leiter des Chores), Johannes Veeh und Kurt Wiener.

Vorausgegangen war die Schliessung der Musikstube als öffentliches Lokal.

1989 wechselten die beiden Vorsitzenden ihre Positionen, Günther Hein wurde Erster Vorstand und Friedrich Mangold Zweiter Vorstand. 1990 ist Friedrich Mangold auch als Stelllvertreter zurückgetreten. Neue gleichberechtigte Erste Vorstände wurden nun Günther Hein und Manfred Hahn.

Ehrenzeichen haben am Musikfest am 23. und 24. Mai 1992 erhalten:

  • Friedrich Haag für 30 Jahre aktives Musizieren,
  • die Ehrennadel in Silber: Friedrich Mangold, Günther Hein, Johannes Veeh, Manfred Hahn, Dieter Gebhardt und Ottmar Herrmann
  • für 10 Jahre aktives Musizieren: Kurt Wiener, Claudia Haag, Dieter Hümmer-Stang und Friedrich Schmidt.

In den Wintermonaten 1993/94 haben Rosemarie Wiener und Angelika Hahn Faschingskostüme für die Aktiven angefertigt, die bei Faschingsumzügen übergezogen werden. Ausserdem wurden große mexikanische Sombreros gekauft.

Am 18. Febraur 1994 wurde Günther Hein zum Ersten Vorstand und Manfred Hahn zum Zweiten Vorstand gewählt. Ottmar Herrmann hat Ernst Veeh als Beisitzer abgelöst. Hahn hat die Rolle des Zweiten Dirigenten übernommen. Alle anderen Positionen bleiben unverändert.

1994 wurde zum ersten mal an Christi Himmelfahrt ein Grillfest am Kinderspielplatz auf der Angerwiese veranstaltet. Dieses jährlich vom Musik- und Posaunenchor an diesem Termin ausgerichtete Fest ist mittlerweile schon zur Tradition geworden.

Ab 1995 betätigte sich auch Otto Friedel aushilfweise als Chorleiter und bildete gleichfalls ab 1996 Jungbläser aus.

Christoph Mangold, Anja Hein und Sabrina Haag beteiligten sich am 28. Dezember 1996 an einer "Schnupperprobe". Seit dieser Zeit sind sie im Chor aktiv. Susanne Mangold kam im Herbst 1998 und Juliane Hanek 2002 zum Musik- und Posaunenchor.

Beim Musikfest 1997 spielten die Rodheimer Musikanten, die Musikkapelle Pfahlenheim und die Musikanten aus Sommerhausen zur Unterhaltung auf. Den Festgottesdienst hat der Posaunenchor Aub-Hemmersheim mit Verstärkung einiger Gülchsheimer mitgestaltet.

Die Neuwahlen 1998 brachten folgendes Ergebnis:

  • Erster Vorstand: Manfred Hahn,
  • sein Stellvertreter ist Günther Hein,
  • Kassier: Dieter Gebhardt und
  • Schriftführerin: Gisela Hümmer-Stang

wurden in ihren Ämtern bestätigt. Beisitzer sind nun Kurt Wiener, Ottmar Herrmann und Friedrich Haag.

Das 100-jährige Gründungsfest des Musik- und Posaunenchores Gülchsheim wirft nun seine Schatten voraus. Es soll vom 10. bis 12. Mai 2002 würdig gefeiert werden. Hierzu haben folgende Gastkapellen ihre Zusage erteilt:

  • Bläserchor Pfahlenheim
  • Herrgottstaler Musikanten
  • Bläserchor Reusch
  • Musikkapelle Equarhofen
  • Trachten- und Stadtkapelle Aub
  • Musikkapelle Großharbach
  • Musikkapelle Oellingen
  • Musikkapelle Eichelsee
  • Musikgemeinschaft Baldersheim-Burgerroth
  • Trachtenkapelle Welbhausen
  • Musikkapelle Gelchsheim

Während der Abwesenheit von Friedrich Gunz übernahm Siegfried Dietl aus Aub den Dirigentenstab vertretungsweise.

Das Musikfest zum 100-jährigen Bestehen des Musik- und Posaunenchores Gülchsheim fand am Samstag und Sonntag, den 11. und 12. Mai 2002 in der Maschinenhalle der Familie Veeh, Nr. 28, statt.
Am Freitag abend, den 10. Mai 2002 organisierte die Landjugend Gülchsheim einen Beat-Abend. Die musikalische Ausgestaltung am Samstag abend übernahmen die Rodheimer Musikanten.

Den Festgottesdienst am Sonntag hielten Pfarrer Klaus Lindner und Michael Kolbe gemeinsam, für die musikalische Umrahmung sorgte der Posaunenchor Aub-Hemmersheim unter der Leitung von Tanja Tröge gemeinsam mit dem Musik- und Posaunenchor Gülchsheim. Danach erfreute der Bezirksposaunenchor des Dekanats Uffenheim unter Leitung des Bezirkskantors Andreas Hellfritsch die Gottesdienstbesucher mit einem Standkonzert vor der Festhalle.
Mittags folgte der große Festumzug der eingeladenen Musikkapellen mit Oldtimer-Schlepperparade durch das festlich geschmückte Gülchsheim.
Für Unterhaltung in der Festhalle sorgte der Bläserchor Pfahlenheim sowie der Bläserchor Ippesheim.

Großes Glück hatte der Musik- und Posaunenchor, dass Siegfried Dietl aus Aub nach der aushilfsweisen Übernahme des Dirigentenstabes am 100-jährigen Musikfest 2002, bereit war, den Dirigentenstab fest zu übernehmen, nachdem Friedrich Gunz krankheitsbedingt verhindert war.
Mit Sigi Dietl konnte einer der bekanntesten und profiliertesten Musiker der Region gewonnen werden. Mit ihm waren und sind die jetzt unter ihrem neuen Namen bekannten

Gülchsheimer Musikanten

wieder erfolgreich und häufig bei allen möglichen Festen und Gelegenheiten zu hören.

Anläßlich der des Musikfestes wurden auch eine Reihe von Mitgliedern geehrt:

  • Für 30 Jahre aktives Musizieren wurden mit der Ehrennadel in Gold des NBMB geehrt Friedrich Mangold, Günther Hein, Johannes Veeh, Manfred Hahn, Ottmar Herrmann und Dieter Gebhardt
  • für 5 Jahre wurden geehrt Christoph Mangold, Sabrina Haag, Anja Hein
  • Die Dirigentennadel in Gold mit Urkunde des NBMB für 25 Jahre Dirigententätigkeit erhielt Friedrich Gunz
  • Für 50 Jahre (!) aktives Musizieren wurde Ernst Veeh mit der Ehrennadel in Gold mit Urkunde des BDMV geehrt
  • Eine Ehrennadel in Gold mit Urkunde des BDMV erhielt Friedrich Haag für 40 Jahre aktives Musizieren

Für die Herstellung der dekorativen, hölzernen Grußtafeln an den Ortseingängen erhielt Friedrich Haag vom Ersten Vorstand Hahn ein Geschenk überreicht.

Wegen des Musikfestes wurde die ordentliche Mitgliederversammlung mit Neuwahlen im September 2002 abgehalten. Ergebnis:

  • Erster Vorsitzender weiterhin Manfred Hahn
  • Zweiter Vorsitzender: Günther Hein
  • Kassier weiterhin Dieter Gebhardt
  • Schriftführer(innen): Anja Hein und Juliane Hanek
  • Dirigent Siegfried Dietl
  • Beisitzer: Kurt Wiener, Johannes Veeh und Friedrich Haag

Im Herbst 2003 übernahm Siegfried Dietl außerdem die Jungbläserausbildung für 7 Jungbläser: Miriam Hein, Mathias Veeh, Christoph Mangold, Susanne Mangold, Anja Hein, Nadine Lessner und Juliane Hanek.
Im März 2004 schlossen alle 7 Jungbläser ihre Ausbildung erfolgreich mit der D1-Prüfung des Nordbayerischen Musikbundes ab.

Gruppenbild Jungbläser 2004
Gruppenbild Jungbläser nach bestandener D1-Prüfung: v. l. n. r.: Ausbilder Sigi Dietl, Miriam Hein, Mathias Veeh, Christoph Mangold, Susanne Mangold, Anja Hein, Juliane Hanek

Am 5. und 6. Juni 2004 wurde in der Maschinenhalle der Familie Bender auf der Angerwiese wieder ein Musikfest durchgeführt.
Mitwirkende Kapellen waren der Bläserchor Pfahlenheim, die Trachtenkapelle Welbhausen sowie die Rodheimer Musikanten.

Die Gülchsheimer Musikanten boten ab März 2005 erneut eine Jungbläserausbildung für Blechbläser an.
Es meldeten sich Annette Mangold und Johannes Scherer aus Geißlingen. Als Ausbilder wurde Günter Hochreiner aus Oberdachstetten verpflichtet.
Weiterhin wurde im April 2005 eine Fortführung der Klarinettenausbildung angeboten, die bei den Hemmersheimer Musikanten begonnen wurde.
Die 5 Mädchen der Klarinettengruppe waren Annalena Löwer, Theresa Drdlicek, Natascha Roth -alle drei aus Hemmersheim-, Corinna Veeh, und Christina Pfeuffer aus Geißlingen. Als Ausbilderin wurde Erika Hochreiner aus Oberdachstetten engagiert.

2005 veranstalteten die Gülchsheimer Musikanten am 4. und 5. Juni erneut ein Musikfest. Der Festbetrieb fand wieder in der Maschinenhalle Bender auf der Angerwiese statt. Die musikalische Ausgestaltung übernahmen die Rodheimer Musikanten, die Musikkapelle Öllingen und die Bauernkapelle Ohrenbach.
Geehrt wurden

  • Siegfried Dietl für 20 Jahre Dirigententätigkeit mit der Dirigentennadel in Gold des BDMV
  • Fritz Merk für 50 Jahre (!) aktives Musizieren mit der Ehrennadel in Gold des  BDMV
  • Rosemarie Wiener für 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Verein mit der Ehrenbrosche in Gold des NBMB

Am Sonntag Nachmittag wurde auf dem Kinderspielplatz als kleine Attraktion eine Reitmöglichkeit mit mehreren Reit-Ponys angeboten, was bei den Kindern und so manchen Erwachsenen sehr gut ankam.

Im Januar 2006 erfolgte der Umzug in den neuen Musik-Probenraum im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Gülchsheim. Die seit 1978 im Anwesen Fam. Friedrich Dappert unterhaltene Musikstube wurde nach dem Verkauf des Anwesens von den Gülchsheimer Musikanten aufgegeben und mit dem gesamten Inventar in das Feuerwehrhaus umgezogen. Am 02. Juli 2006 wurde ein Einzugsfest mit Tag der offenen Tür gefeiert. Hierbei spielten die Gülchsheimer Musikanten selbst zur Unterhaltung auf.

Im März 2007 schlossen Corinna Veeh, Theresa Dridlcek , Christina Pfeuffer , sowie Anette Mangold ihre Ausbildung erfolgreich mit der D1-Prüfung des Nordbayerischen Musikbundes ab.

Jungbläser 2007
v. l. n. r.: Annette Mangold, Corinna Veeh, Theresa Dridlcek, Christina Pfeuffer

Anlässlich des 105-jährigen Bestehens veranstalteten die Gülchsheimer Musikanten am 9. und 10. Juni 2007 wieder ein Musikfest in der Maschinenhalle Bender auf der Angerwiese. Mitwirkende Kapellen waren die Rodheimer Musikanten, der Bläserchor Pfahlenheim sowie die Blaskapelle Equarhofen. Geehrt wurden

  • Anja Hein und Christoph Mangold für 10 Jahre aktives Musizieren mit der Ehrennadel in Bronze des NBMB
  • Kurt Wiener für 30 Jahre aktives Musizieren mit der Ehrennadel in Gold des NBMB
  • Robert Geißendörfer für 50 Jahre (!) aktives Musizieren mit der Ehrennadel in Gold des BDMV
Gruppenbild 2007
Gülchsheimer Musikanten 2007

Nach den Neuwahlen bei der Jahreshauptversammlung 2009 setzt sich die Vorstandschaft wie folgt zusammen:

  • Erster Vorsitzender weiterhin Manfred Hahn
  • Zweite Vorsitzende Monika Mend
  • Kassier weiterhin Dieter Gebhardt
  • Schriftführerin weiterhin Anja Hein
  • Beisitzer: Kurt Wiener, Johannes Veeh und Susanne Mangold

Seit April 2010 sind die Gülchsheimer Musikanten im Internet vertreten.

Der Chor hatte in seiner nunmehr über hundertjährigen Vereinsgeschichte unzählige Auftritte in der eigenen Gemeinde und weit darüber hinaus musikalisch gestaltet, bei den verschiedenen Festveranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstagen und in Gottesdiensten und bei Beerdigungen. Da bedarf es fleissiger Proben und stetiger Ausbildung von Jungbläserinnen und Jungbläsern. Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass sich immer genügend junge Menschen finden, die Freude am Musizieren haben, dazu auch die Ausbilder und Musiklehrer, damit der Chor mit Zuversicht in das zweite Jahrhundert seines Bestehens schauen kann als Ihre

Logo Gülchsheimer Musikanten

Diese Chronik wurde erstellt im Januar/Februar 2002 von Ernst Veeh, Ochsenfurter Str. 33, in Zusammenarbeit mit Manfred Hahn, Dieter Gebhardt und Sabrina Haag.
Im April 2010 wurde die Chronik von Manfred Hahn und Dieter Gebhardt ergänzt und aktualisiert.

Ergänzung der Chronik (Kurzfassung) durch Manfred Hahn im Frbruar 2017:

2011: Musikfest mit Verabschiedung Gemeindepfarrer Klaus Lindner

2013: Musikfest mit Abschluß Dorferneuerung mit Ehrung verdienter aktiver Bläser: Geehrt wurden....

Bei den Neuwahlen der Vereinsvorstandschaft gab es keine Veränderungen.

2015: Blasmusikabend mit Ehrungen verdienter aktiver Bläser:

  • Für 40 Jahre aktives Musizieren wurden mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant und Urkunde des BDMV geehrt Friedrich Mangold, Günther Hein, Manfred Hahn und Dieter Gebhardt
  • Die Dirigentennadel in Gold mit Urkunde des NBMB für 30 Jahre Dirigententätigkeit und Ehrennadel in Gold mit Urkunde des BDMV für 60 Jahre (!) aktives musizieren erhielt Siegfried Dietl
  • Für 60 Jahre (!) aktives Musizieren wurde Robert Geißendörfer mit der Ehrennadel in Gold mit Urkunde des BDMV geehrt
  • Eine Ehrennadel in Gold mit Urkunde des BDMV für 65 Jahre aktives Musizieren konnten wir Ernst Veeh nicht mehr überreichen, da er am 26.08. verstorben war.

Außerordentliches Ereignis: Zusammenschluss bei musikalischen Auftritten mit dem Bläserchor Pfahlenheim.

Durch Studium und Berufsausbildung, sowie Beendigung der aktiven Laufbahn verschiedener Bläser war der Chor gefordert, sich neu zu orientieren. Eine Jungbläserausbildung war Aufgrund fehlender Kinder in Gülchsheim nicht möglich. Dadurch wurde mit dem Bläserchor Pfahlenheim (welcher das gleiche Problem mit Nachwuchsbläsern hatte) beschlossen, gemeinsam zu musizeren. Dieses Vorhaben startete im Februar 2015. Der erste gemeinsame Auftritt war im April in Gülchsheim beim Geburtstagsständchen von Herrmann Veeh. Die musikalisch Leitung für den Gemeinschaftschor übernam Siegfried Dietl.